Lehr(er)reiche Veranstaltungen


In den letzten Tagen habe ich bei der zweitägigen Veranstaltung Mobiles Lernen mit Tablets und Co. viele Anregungen bekommen, genetzwerkt und auch selbst beigetragen.

Ich konnte mich auf den neuesten Stand bringen, was den Einsatz von Apps im Sportunterricht angeht, einem Workshop des Entwicklers des grandiosen TeacherTools beiwohnen, eine Art App-Speed-Dating – geleitet von SchülerInnen – genießen, Neues im Bereich der digitalen Rückmeldetools erfahren sowie Taschenrechner-Apps und eine Mirroring-Lösung unter die Lupe nehmen können.

Drei Workshops habe ich selbst angeboten – ein umfangreiches Unterfangen, wie sich herausstellte. Da ich einen oder zwei der Workshops beim kommenden Educamp in Leipzig am 15.-17. April erneut anbieten möchte, habe ich eine kleine Umfrage bei Twitter gestartet. Wer möchte, kann in den nächsten sieben Tagen noch abstimmen:

Die Beschreibung der Workshops habe ich hier mal beigefügt:

Erster Workshop: „Death by Powerpoint“ bei Schülerpräsentationen vermeiden: Pecha Kucha im Unterricht

Beim Referieren kann man einiges lernen. SchülerInnen, die einen entsprechenden Arbeitsauftrag bekommen, müssen fachliche Inhalte verstehen, sie reduziert, strukturiert und anschaulich darstellen und darüber hinaus auch noch eloquent vor einer Gruppe präsentieren. Wie gesagt, man kann einiges lernen.

Das gilt jedoch leider oft nur für die ReferentInnen. Zuweilen quälen sich MitschülerInnen und LehrerInnen mit schlecht gemachten Präsentationen. Das erschwert das Lernen und ist pädagogisch fragwürdig. Gute Präsentationsgrundlagen schaffen zu können, ist eben auch eine Kompetenz, die man erst erwerben muss.

Ein „Pecha Kucha“ ist hierbei eine große Hilfe. Mit Technikeinsatz und klaren Vorgaben können Präsentationen geschaffen werden, bei denen niemand einschläft. Zudem können besonders das Reduzieren und das Visualisieren von Inhalten geschult werden.

In dem Workshop

  • wird das Grundkonzept eines „Pecha Kucha“ vorgestellt;
  • werden didaktische Einsatzmöglichkeiten bei unterschiedlicher Technikausstattung aufgezeigt;
  • werden fiese Stolpersteine besprochen und gezeigt, wie man sie umgeht;
  • soll ein gemeinsames Pecha Kucha erstellt werden (ein eigenes Smartphone, Tablet oder Notebook wäre vorteilhaft).

Zweiter Workshop: Schülerplakate digital erweitern

Plakate sind ein beliebtes Unterrichtsergebnis. SchülerInnen, die ein solches erstellen, müssen den darzustellenden Stoff gut durchdrungen haben. Es lässt sich gut in Gruppenarbeit erstellen und fördert, bei entsprechender Lenkung durch d. LehrerIn, die Fähigkeit, zu strukturieren.

Es gibt zwei extreme Arten von Plakaten:

  1. Eine Wandzeitung, die über und über mit Text versehen ist. Sie ist selbsterklärend, da alle Informationen (vor allem) schriftlich eingebunden sind. Aber sie ist auch wenig einladend, da die Textmenge abschreckt und das Erfassen des Inhalts mühsam ist.
  2. Eine rein visuell gestaltete Reduzierung der Unterrichtsinhalte. Bei solch einem Plakat wird versucht sämtliche Inhalte graphisch darzustellen und höchstens mal ein Schlagwort als Überschrift zu verwenden. Solche Plakate sind sehr anschaulich, aber nicht sehr nachhaltig, da nach einigen Wochen häufig nicht mehr klar ist, welche Informationen sich hinter einer zeichnerischen Darstellung verbergen.

Der Übergang zwischen diesen Extrembeispielen ist fließend. In dem Workshop wird versucht, die positiven Aspekte beider Plakatarten miteinander zu verbinden, indem kostenlose Onlinedienste oder Apps die händisch hergestellten Plakate erweitern.

Dabei werden:

  • Apps und Dienste vorgestellt,
  • Best Practice-Beispiele demonstriert,
  • Gelingensbedingungen und Stolpersteine aufgezeigt,
  • Möglichkeiten der schrittweisen Annäherung an die Technik erläutert,
  • der (sagenumwobene) digitale Mehrwert aufgezeigt,
  • und es wird auch das eine oder andere selbst ausprobiert (ein eigenes Smartphone, Tablet oder Notebook wäre von Vorteil).

Dritter Workshop: Actionbound mit Smartphones und Tablets

Einen Waldlehrpfad kennt jeder. Oder einen Trimm-Dich-Pfad aus den 80ern.
Das Prinzip, auf einen vorgegebenen Weg geschickt zu werden, um an Stationen Informatives zu erfahren und Aufgaben zu bewältigen ist nicht neu. Wenn dies jedoch technikgestützt geschieht, kann der Lehrpfad überall sein, denn die Informationen und Aufgaben können virtuell über das Smartphone eingeblendet werden.

In dem Workshop soll der Dienst Actionbound vorgestellt werden. Er ermöglicht es Lehrenden, digitale Lehrpfade für ihre SchülerInnen zu erstellen und sie mithilfe der zugehörigen App lernend in Bewegung zu versetzten. Zudem werden die Möglichkeiten und Gelingensfaktoren für schülereigene „Bounds“ aufgezeigt.

Neben dem Vortrag und der Diskussion kann auch am eigenen Leib ein kurzer Bound erprobt werden, um einen ersten Eindruck von den Möglichkeiten des Programms zu bekommen.


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